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Leben mit Herzinsuffizienz (Herzschwäche)

Nach der Diagnose der Herzschwäche fragen sich Betroffene, wie sich das Leben mit Herzschwäche gestalten lässt, worauf zu achten ist und welche Aktivitäten zu vermeiden sind? Auch wenn die Herzschwäche im Allgemeinen nicht heilbar ist, gibt es viele praktische Möglichkeiten, etwas für sich zu tun, um das Leben weiterhin genießen zu können. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu verbessern oder zu erhalten ist – neben der Vermeidung von Krankenhauseinweisungen und Verbesserung der Belastungsfähigkeit – eines der zentralen Therapieziele bei Patienten mit chronischer Herzschwäche.1 Erste Ziele nach der Diagnose sind, Ihre Beschwerden zu vermindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen. Grundsätzlich erfolgt die Behandlung der Herzschwäche medikamentös. Bei einer chronischen Herzschwäche muss die Einnahme von Medikamenten ein Leben lang erfolgen. In ausgewählten Fällen kann Ihnen der Arzt zudem einen operativen Eingriff vorschlagen.

Älteres Paar beim Blumen eintopfen mit einem kleinen Mädchen

Wenn Sie in der Behandlung Ihrer Erkrankung darüber hinaus eine aktive Rolle übernehmen, hilft dies, Ihre Herzschwäche unter Kontrolle zu bringen und eine gute Lebensqualität zu erlangen2:

  • Herzschwäche ist häufig mit schnellen Gewichtsveränderungen verbunden. Diese können auf Veränderungen Ihres Zustands hinweisen und müssen daher sorgfältig überwacht werden. Da Übergewicht das Herz belastet, sollte ein möglichst normales Gewicht angestrebt werden.
  • Die Reduzierung der Salzzufuhr kann für Menschen mit Herzschwäche wichtig sein. Herzschwäche bewirkt, dass Ihr Körper zusätzliches Salz und Wasser speichert, wodurch sich in Ihrem Körper Flüssigkeit ansammelt. Diese zusätzliche Flüssigkeit führt zu Schwellungen der Knöchel, Füße oder des Magens und zu Gewichtszunahme.
  • Weil die zusätzliche Flüssigkeit das Blutvolumen erhöht, das Ihr Herz durch Ihren Körper pumpen muss, wird Ihr Herz stark beansprucht. Ärzte empfehlen daher auch, nicht mehr als etwa 1,5 Liter Gesamtflüssigkeit (Wasser, ungesüßten Tee, Saft, Suppen etc.) zu sich nehmen.
  • Zu viel Alkoholkonsum bei einer bestehenden Herzerkrankung kann Ihre Herzfrequenz und Ihren Blutdruck erhöhen und sollte reduziert werden. Wenn Sie ernsthafte Symptome haben, wird Ihnen möglicherweise empfohlen, Alkohol ganz zu meiden.
  • Da Rauchen die Gefäße schädigt und zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt, sollten Sie das Rauchen einstellen.
  • Bei vielen Menschen mit Herzschwäche kann ein gewisser Grad an Diabetes vorliegen. Daher ist es ist wichtig, eine gute Kontrolle des Blutzuckers im Auge zu behalten. Denn erhöhte Werte haben direkte und indirekte schädliche Auswirkungen auf die Herzfunktion.
  • Einige Begleitsymptome der Herzschwäche können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Allerdings sind herzkranke Menschen nicht grundsätzlich fahruntüchtig. Lassen Sie sich am besten von ihrem Arzt über eine Fahreignung aufklären.
  • Auch wenn Sie beim Verreisen einige Dinge beachten sollten, ist gegen das Reisen prinzipiell nichts einzuwenden. Vergessen Sie nicht, genügend Medikamente und im besten Falle einen Medikamenten-Pass auf Reisen mitzunehmen. Aufgrund der verbundenen Belastung des Reisens, sollten Sie überlegen, welche Reiseziele im Rahmen Ihrer Möglichkeiten liegen. Lange Flüge, große Höhen und tropisches Klima kann Ihr Herz eventuell belasten. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Art der Reise für Sie geeignet ist.
  • In den meisten Fällen kann die Herzschwäche angemessen behandelt und kontrolliert werden, so dass Sie weiterhin Vollzeit oder Teilzeit arbeiten können. Ihre besondere Situation hängt vom Schweregrad Ihrer Herzschwäche sowie von den Anforderungen Ihres Arbeitsplatzes ab. Ihr Arzt kann Ihnen bei der Entscheidung helfen, welches Maß an Arbeit Sie ausüben können.
  • Jede leichte körperliche Aktivität ist für die Mehrheit der Menschen mit Herzschwäche von Vorteil. Bewegung kann dazu beitragen, dass Sie sich im Allgemeinen besser fühlen und sich die Funktion Ihres Herzens verbessert. Wählen Sie eine Aktivität, die Ihnen Spaß macht. Es hilft auch, mit einem Freund oder einer Freundin zu trainieren, da Sie sich gegenseitig ermutigen können.
  • Falls Sie ein Smartphone besitzen, können Sie zur Einhaltung des Behandlungsplans eine App als Helfer für die regelmäßige Medikamenteneinnahme verwenden.

Prof. Dr. Florian Seeger vom St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg erläutert Ihnen im folgenden Video, was Sie beachten sollten, um den Alltag trotz einer Herzschwäche lebenswert zu gestalten. Nicht zuletzt lernen Sie die Warnzeichen für eine Entgleisung der Herzschwäche kennen, um eine Klinikeinweisung zu verhindern.

Neben Medikamenten schlägt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin vielleicht weitere Maßnahmen vor. Nähere Tipps, wie Sie das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen, finden Sie auf der Homepage www.herzinsuffizienz-behandeln.de.

Nächstes Kapitel:
Bewegung im Alltag hilft
  1. Nationale VersorgungsLeitlinie „Chronische Herzinsuffizienz“, 2019
  2. knhi.de/patients/leben-mit-herzschwache (zuletzt abgerufen am 14.04.2020)
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