Neben Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen zählt auch die „Zuckerkrankheit“ zum starken kontrollierbaren Risikofaktor für einen Schlaganfall. Erhöhte Blutzuckerwerte schädigen langfristig die Blutgefäße und fördern die Gerinnselbildung in den Gefäßen. Die Arterien verlieren an Elastizität, in Folge entstehen Verletzungen und Ablagerungen an den Gefäßwänden. Diese Gefäßschäden (Arteriosklerose) erhöhen die Gefahr eines Gefäßverschlusses. Ereignet sich der Verschluss in den Gefäßen, die das Gehirn versorgen, kommt es zu einem Schlaganfall. Blutzuckerwerte im Normbereich können somit gefürchteten Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugen. Zu beachten ist, dass ein Mensch mit Diabetes die Beschwerden der Arteriosklerose unter Umständen kaum spürt, weil Diabetes das Schmerzempfinden beeinträchtigen kann. Daher wird Diabetes nicht selten erst diagnostiziert, wenn ein akutes Ereignis wie Herzinfarkt oder Schlaganfall auftritt.
Diabetiker haben ein zwei- bis vierfach erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Bei bis zu 25 Prozent der Patienten mit Schlaganfall ist Diabetes mellitus nachweisbar.1 Wenn noch weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck oder schlechte Blutfettwerte hinzukommen, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall noch stärker an. So haben Diabetiker mit Bluthochdruck bereits ein zehnmal höheres Risiko für einen Schlaganfall als Menschen ohne Diabetes und ohne Bluthochdruck. Je länger Patienten an einem Typ-2-Diabetes erkrankt sind, desto höher ist ihr Risiko für einen ischämischen Schlaganfall. Das Risiko erhöht sich bei den Betroffenen um etwa 3 Prozent pro Jahr.2 Bei Personen, die schon länger als zehn Jahre Typ-2-Diabetes haben, kann sich das Risiko für einen Schlaganfall verdreifachen.3 Daraus ist zu schließen, dass Personen, die bereits in jungen Jahren einen Typ-2-Diabetes aufweisen, besonders auf das Auftreten und die Vermeidung weiterer Risikofaktoren achten sollten. Übrigens: Die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu bekommen, steigt bereits im Vorstadium des Diabetes (Prädiabetes).
Darüber hinaus ist bekannt, dass Menschen mit Diabetes ein 40 Prozent höheres Risiko für Vorhofflimmern entwickeln.4 Bleibt die Folgeerkrankung unbehandelt, steigt das Schlaganfallrisiko auf bis zu 8 Prozent pro Jahr. Das heißt, bis zu 8 von 100 Menschen mit Vorhofflimmern und Typ-2-Diabetes bekommen pro Jahr einen Schlaganfall. Weltweit kommt es alle zwölf Sekunden zu einem Schlaganfall in Folge von Vorhofflimmern. Ein verstärkter Fokus auf die Erkennung von Vorhofflimmern bei Diabetespatienten könnte sich als vorteilhaft erweisen. Insbesondere jüngere Diabetespatienten sollten regelmäßig EKG-Kontrollen durchführen, um bei Auftreten von Rhythmusstörungen eine Schlaganfallprophylaxe zügig einleiten zu können.
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