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Diabetes: Bewegung und Sport im Alltag

Körperliche Aktivität und regelmäßige Bewegung ist für Menschen mit einem Typ-1-Diabetes als auch für Menschen mit Typ-2-Diabetes von essentieller Bedeutung. Durch Bewegung werden Reparaturmechanismen an Nerven, Gefäßen, Immunsystem und Gehirn ausgelöst, die notwendig sind, um Krankheiten abzuwehren.1 Durch gesteigerte Aktivität können Diabetiker zudem Ihr Gewicht verringern, indem Sie insgesamt mehr Kalorien aus Ihren körpereigenen Reserven verbrauchen, als sie mit der Nahrung zu sich nehmen.

Aber auch ohne das Ziel abzunehmen, wirkt sich Bewegung positiv auf die Gesundheit aus – so kann sie zum Beispiel zur Blutdrucksenkung beitragen.2 Es muss und soll dabei keine körperliche Höchstleistung erbracht werden. Bereits niederschwellige Bewegungssteigerungen bringen bessere Gesundheitsergebnisse. Ein guter Anfang ist es, Treppen zu steigen, anstatt mit dem Lift oder der Rolltreppe zu fahren. Außerdem kann man kleine Wege zu Fuß, anstelle mit dem Auto zurücklegen. Regelmäßige Spaziergänge oder Gartenarbeit können dabei helfen, in Bewegung zu bleiben. Auch Yoga und Tai Chi können für das Training von Beweglichkeit, Muskelkraft und Gleichgewicht integriert werden.

Älteres Paar beim Fahrrad fahren als Beispiel für Bewegung bei Diabetes

Nach der ersten Überwindung lässt sich feststellen: Regelmäßige Aktivität bei Diabetes mellitus senkt nicht nur die Blutzuckerwerte, die Blutfette und den Blutdruck, sondern führt zur Verbesserung der Lebensqualität.

Für Erwachsene mit chronischen, aber die Mobilität nicht einschränkenden Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck) gelten folgende Empfehlungen3:
  • Als erwachsene Person mit Diabetes sollten Sie möglichst
    • mindestens 150 Minuten/Woche körperliche Aktivität mit moderater Intensität durchführen (z. B. 5 x 30 Minuten/Woche) oder
    • mindestens 75 Minuten/Woche körperliche Aktivität mit höherer Intensität durchführen oder
    • körperliche Aktivität in entsprechenden Kombinationen beider Intensitäten durchführen und
    • die Gesamtaktivität in mindestens 10-minütigen einzelnen Einheiten verteilt über Tag und Woche sammeln (bspw. mindestens 3 x 10 Minuten/Tag an fünf Tagen einer Woche).
  • Versuchen Sie, zusätzlich muskelkräftigende körperliche Aktivitäten an mindestens zwei Tagen pro Woche umzusetzen.
  • Meiden Sie lange, ununterbrochene Sitzphasen und unterbrechen Sie nach Möglichkeit das Sitzen regelmäßig mit körperlicher Aktivität.
  • Sie können weitere Gesundheitseffekte erzielen, wenn Sie den Umfang und/oder die Intensität der Bewegung über die Mindestempfehlungen hinaus weiter steigern.

Mehr Bewegung hilft auch der Niere, daran erinnert der anerkannte Nierenspezialist Prof. Dr. Christoph Wanner vom Universitätsklinikum Würzburg. Achtsamkeit für den eigenen Körper und Vermeidung von gefäßschädigenden Risikofaktoren können gerade bei Diabetikern zur Nierengesundheit beisteuern. Denn ein langfristig erhöhter Blutzuckerspiegel setzt bestimmte Mechanismen im Körper im Gang und kann langfristig zur Schädigung der Nierenfunktion bzw. zu einer Nierenschwäche führen. Eine gezielte Vorbeugung wie regelmäßige Bewegung trägt jedoch dazu bei, die Lebenszeit seiner Nieren zu verlängern und nicht zuletzt seine Lebensqualität zu erhöhen.

Nächstes Kapitel:
Gesunde Ernährung
  1. Deutscher Gesundheitsbericht. Diabetes 2019: 39-45
  2. PatientenLeitlinie zur Nationalen VersorgungsLeitlinie „Therapie des Typ-2-Diabetes“ 1. Auflage, Version 1 Juni 2015
  3. Rütten A, Pfeifer K (Hrsg.): Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung. https://www.sport.fau.de/files/2016/05/Nationale-Empfehlungen-für-Bewegung-und-Bewegungsförderung-2016.pdf (Zugriff: 09.04.2020)
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